Der "do care!®"-Baum
Die Baum-Metapher: Das "do care!®"-Bild schlechthin
Das Modell des Baums ist wohl das bekannteste "do care!®"-Bild. Zumindest wird es von unendlich vielen Menschen zitiert. Das dürfen Sie auch, sofern Sie irgendwo meinen Namen oder meine Website zitieren (z.B. © Dr. Anne Katrin Matyssek).
Mich freut es natürlich sehr, dass das Bild so weit verbreitet ist.
Ich denke, es liegt daran, dass es so einfach zu verstehen ist und neben Denkanstößen auch eine Überprüfung des eigenen Verhaltens zulässt:
Wenn man in Gedanken die 6 Facetten durchgeht, gelangt man zu einer Bilanz: "was tu ich schon? wo gibt es noch Handlungsmöglichkeiten?" Das Baum-Bild ermöglicht also eine Art Mini-Analyse in Bezug auf gesundheitsgerechtes Führungsverhalten. Als Fragebogen ist es schnell einsetzbar und liefert den ausfüllenden Führungskräften eine erste Orientierung: Sie können erkennen, wo sie schon "gut" sind ... und auch, wo es noch Möglichkeiten zur Verbesserung gibt. Entscheidend ist natürlich die zugrundeliegende Haltung - mit Verhalten allein ist es nicht getan.
Wenn Sie wollen, dass Ihre Führungskräfte prüfen, wie es um ihr Führungsverhalten bei den 6 Punkte bestellt ist, geben Sie Ihnen diesen Selbst-Check - Bitte beachten Sie auch hier wieder das © Copyright - denken Sie also daran, meinen Namen oder meine Website zu nennen (lesbar). Der Selbst-Check erfasst in 30 Fragen die 5 Dimensionen gesundheitsgerechter Führung. Seine Beantwortung ist subjektiv. Das heißt, die Antworten sind abhängig von der aktuellen Stimmung, dem Selbstbild, Tendenzen der sozialen Erwünschtheit und ähnlichen Faktoren.
© Dr. Anne Katrin Matyssek
erstmals beschrieben (incl. Herkunft der Dimensionen):
in meinem ersten Buch
Mehr über die 6 Dimensionen gesundheitsgerechter Führung erfahren Sie auf dieser Unterseite zum Gesund-Führen-Modell.
Aus diesem Modell lassen sich Handlungsempfehlungen ableiten für die einzelnen 6 Facetten und natürlich auch für das Thema SelfCare. Gut für sich selbst sorgen - "SelfCare vor StaffCare" - ist die Voraussetzung für einen gesundheitsgerechten Umgang mit Mitarbeitenden. Denn eine Führungskraft, die selbst hektisch ist, kopfschmerz-verspannt oder gestresst, ist mit der Aufmerksamkeit bei sich selbst. Wenn Sie also andere gut führen möchte, sollte sie zunächst gut auf sich selbst achtgeben.
Beim Thema Gesund Führen" sehen die oben genannten 6 Tipps in Frageform für Führungskräfte zum Beispiel so aus wie hier auf der bunten CareCard. Mehr über die CareCard erfahren Sie, wenn Sie auf das Bild klicken.
© Dr. Anne Katrin Matyssek
Dreiklang aus Haltung, Verhältnissen und Verhalten
Das Zusammenspiel der 3 Instanzen "Haltung - Verhältnisse - Verhalten" zeigt sich auch im Kontext von BGM (entnommen aus meinem Buch "Was Unternehmen brauchen"), aber auch im Zusammenhang mit dem Führungsverhalten:
Der Stamm symbolisiert die Haltung, die in einem Betrieb vorherrscht. Er ist die Basis der Wert-Einheiten (Äste) eines gesunden Unternehmens. Zugleich steht er - bezogen auf Führung - für die Haltung, mit der die Führungskräfte an ihre Arbeit herangehen, in Bezug auf sich selbst und in Bezug auf Ihr Team. Diese wird geprägt von ihrem Menschenbild. Sie zeigt sich auch darin, wie die Führungskraft mit sich selbst umgeht: Fürsorglich? Stärkend? Wenn der Stamm schwach und krank ist, krankt auch der Rest. Wenn er stark ist, kann der gesamte Baum wachsen und Früchte tragen (Äpfel), also produktiv sein. Der Stamm (= die Haltung, die im ersten Schritt "SelfCare" bedeutet) bestimmt, ob es dem Baum gut geht.
Wenn die Haltung stimmt, stimmt auch das Verhalten
Wenn Führungskräfte gut auf sich acht geben, ist der Stamm stabil und fest verwurzelt. Sie handeln dann aus ihrem inneren Werte-Kompass heraus und setzen ihre Prioritäten unabhängig von den herrschenden Verhältnissen, wie etwa der Unternehmenskultur, der offiziell zur Verfügung stehenden Zeit, den vielleicht moralisch fragwürdigen Aktivitäten des Vorstands. Ihr Verhalten wird alle sechs Dimensionen wertschöpfender Führungstätigkeit beinhalten.
Beispiel: Ihre Haltung ist von Fürsorge gegenüber sich selbst geprägt (SelfCare), so dass sie morgens gut gelaunt ins Team kommen können und ihre Mitarbeitenden mit ihrer positiven Stimmung anstecken. Die aktuellen Quartalszahlen werden daran nur wenig ändern.
Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen können als Verhältnisse bildlich gesprochen Dünger oder Gift für den Baum sein. Sofern der Stamm stark ausgeprägt und fest verwurzelt ist, wird das Gift (z.B. die aktuelle Wirtschaftslage) ihm nichts anhaben können.
Wenn eine Pflanze in die Höhe schießt, ohne fest verwurzelt zu sein, ist sie wenig stabil. Wachstum braucht Zeit; gleiches gilt für die Ausbildung einer stabilen Haltung – beim Einzelnen und im Betrieb.
Haltung und Verhältnisse regulieren das Verhalten (wobei Verhalten seinerseits die Verhältnisse prägt – wie eben jedes Unternehmen die Gesellschaft ein kleines bisschen prägt und auch jede Führungskraft die Betriebskultur ein bisschen beeinflusst).
Vielen Betrieben fehlt es an der Haltung; sie tun mal dies, mal das, je nach herrschenden Verhältnissen. Manchmal liegt das an fehlender Reife (die erfordert Zeit), manchmal am fehlenden Werte-Kompass. Und ebenso fehlt es Führungskräften manchmal an der Haltung; sie wählen mal dieses und mal jenes Verhalten, je nach Vorstand. Manchmal liegt das an fehlender Reife (die erfordert Zeit), manchmal am fehlenden Werte-Kompass.
Das Bild symbolisiert, dass der Dreiklang aus Verhalten, Verhältnissen und Haltung auch über den BGM-Erfolg entscheidet.
Das Baum-Bild als Orientierungshilfe für Führungskräfte
Das Baum-Modell von "do care!" findet sich in zahlreichen Publikationen etlicher Autoren rund um das Thema "Gesund Führen". Dass es derart zum Quasi-Leitfaden und zugleich Übersicht für die einzelnen Aspekte gesundheitsgerechter Führung geworden ist, macht mich stolz ...