Das wahre Ziel von BGM

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Was ist das wahre Ziel von BGM? Die Leseprobe zum Buch "Was Unternehmen brauchen" liefert hierzu ein kurzes Schlaglicht.

Das Ziel von BGM: Was Unternehmen sich von BGM versprechen

Höchstwahrscheinlich … weit mehr als nur Gesundheit!

Zum Beispiel: Wettbewerbsfähigkeit durch Produktivität, Arbeitsfähigkeit, Motivation, Qualität, das Image in der Öffentlichkeit, die Arbeitgeber-Attraktivität, Bindung statt Fluktuation und und und

Als BGM-Akteur fühlen Sie sich zuständig für Gesundheit. Aber spätestens in dem Moment, wo Sie als Gesundheitsmanagerin aufgefordert werden, Fehlzeiten-Gespräche zu führen, merken Sie: „Denen geht es um viel mehr!“ Man könnte fast meinen, der Kollege hatte Recht, der etwas desillusioniert meinte:

Die Gesundheit als solche ist dem Unternehmen doch egal. Dem geht‘s doch um Profit.“

Der Hype ums BGM hat seine Gründe

Unter dem Wort Gesundheit lässt sich nämlich sehr vieles verhandeln – bei weitem nicht nur Gesundheit. Das macht den Begriff so beliebt. Gesundheit muss für vieles herhalten, kann aber auch, und das ist das Gute an diesem biegsamen Wort, ein wunderbares Einfallstor für die Schaffung menschengerechter Arbeitsplätze sein.

Und wenn Sie genau darin Ihre Aufgabe sehen, sind Sie bestimmt die richtige Person am richtigen Fleck. Sie können im Unternehmen viel bewegen – wenn man Sie lässt. Leider gibt es auch immer wieder Fälle, in denen das Gesundheits“management“ reduziert wird auf die Organisation von Terminen für Bewegungskurse etc.

Sie sind mehr als ein Apfelkorb-Befüller

Solange man Ihren Kompetenzbereich beschränkt auf Maßnahmen der Verhaltensebene, sind Ihnen die Hände gebunden. Solange wird es schwierig, das zu erreichen, was sich das Unternehmen in Wahrheit vom BGM verspricht. – Man muss Sie machen lassen …ziel-von-bgm-bild

Das wahre Ziel von BGM … ist jedenfalls nicht Anwesenheit

Joachim Gutmann, Chefredakteur von health@work, schreibt im Editorial der Ausgabe 6/2015:

„Anwesenheit hat viel mit Aufenthalt, nichts aber mit Arbeit zu tun. Wer anwesend ist, hält sich auf. Und wer Anwesenheit verlangt, muss einen Ort für den Aufenthalt bereitstellen. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.“

– Das finde ich wunderbar klar: Anwesenheit als Ziel für BGM greift zu kurz.

Körperliche Anwesenheit ist nur die logische Voraussetzung für das, was Unternehmen sich vom BGM versprechen, nicht sein Ziel.

anesenheit-pyramideAnwesenheit ist nur die Basis für Arbeitsfähigkeit. Und die ist nur die Basis für Arbeitsbereitschaft. Und die ist nur die Basis für gute Leistung – sofern die Arbeitsbedingungen stimmen. Und genau daran arbeitet Betriebliches Gesundheitsmanagement.

Dem Ausdruck ‚Management‘ haben wir es zu verdanken, dass Führungskräfte sich überhaupt des Themas Gesundheit annehmen. Andernfalls hätte der Begriff in der immer noch weitgehend männerdominierten Führungswelt wohl keine Chance. Wenn Gesundheit zur Führungsaufgabe werden und Strukturen gesund gestaltet werden sollen, erfordert dies die ‚richtige‘ Terminologie. Professor Badura sei Dank gibt es die!

Vom Fehlzeiten-Management zum Gesundheitsmanagement?

Andererseits beklagt eine BGM-Akteurin (‚Menschen im BGM‘ auf do-care.de):

„Ich finde es bedauerlich, wenn der Begriff Gesundheitsmanagement inflationär dafür gebraucht wird, Massagen und Yogakurse anzubieten sowie Obst zu verteilen. Das hat mit Management nichts zu tun und kann prinzipiell von jedermann umgesetzt werden.“

Das Wort kann nützlich, aber auch verwirrend sein …


Leseprobe, incl. "Das wahre Ziel von BGM"Die Leseprobe beinhaltet weitere Seiten und das Inhaltsverzeichnis.

In dem Buch “Mehr als nur Gesundheit: Was Unternehmen brauchen” erfahren Sie mehr zur Frage, warum die Anwesenheitsquote als Zielgröße nicht viel nützt; wie sich Arbeitsbereitschaft stärken lässt; wie ein achtsamer Umgang mit Erkrankten aussieht; wie Disponenten die Fehlzeiten-Quote beeinflussen; wie Teilzeit-Krankschreibungen einen gesunden Kulturwandel einleiten; wie Sie als BGM-Akteur/in dazu beitragen können, dass Ihr Unternehmen das bekommt, was es braucht – ohne dabei die Achtsamkeit für sich selbst zu verlieren … und vieles mehr.

 

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