Das Betriebsklima-Barometer

Das Betriebsklima-Barometer (oder Thermometer) erlaubt es, Zahlenwerte zu generieren zu einem "weichen" Thema, das sich eigentlich der Messbarkeit entzieht. Ich stelle 2 Möglichkeiten zur Verwendung vor sowie ein Beispiel zum Ausdrucken.

Für Zahlenfreaks: Das Betriebsklima-Barometer

Hier lesen Sie einen Vorschlag aus dem Fehlzeiten-Programm. Das Ziel: Arbeitsbedingungen schaffen, unter denen Menschen gern arbeiten. Ein gesundes Betriebsklima gehört dazu.

 Gesundheit im Betrieb – das ist mehr als eine niedrige Fehlzeitenquote.
Es geht um körperliches, psychisches und zwischenmenschliches
Wohlbefinden im Job.

Das ist für Zahlenfreaks blöd. Viele sind der Meinung:

Was man nicht zählen kann, kann man nicht managen.

Man kann zwar auch auf dem Standpunkt stehen “Nicht alles, was man zählen kann, zählt”. Aber letztlich gilt auch hier: “Jede Jeck is anders”. Dann geben wir halt den Zahlenwütigen, was sie wollen: Mit dem Betriebsklima-Barometer oder -Thermometer.

Messen, skalieren, ablesen, verbessern, Zahlenwerte vergleichen

Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz lässt sich quantifizieren – man muss nur entsprechende Messmöglichkeiten installieren, zum Beispiel in Form einer Mitarbeiterbefragung oder – informeller und schneller – in Form eines Betriebsklima-Barometers.

Dazu haben Sie 2 Möglichkeiten:

Entweder lassen Sie Ihre Mitarbeitenden einfach anonym auf Zetteln mit 10 cm langen Strichen ankreuzen, wie wohl sie sich fühlen hinsichtlich xy Variablen. Wenn Sie mögen, können Sie dazu die Vorlage auf der nächsten Seite verwenden.

Das wiederholen Sie in vorher (!) definierten Abständen und erhalten so – anonym und zu einem Index aggregiert (sprich: Sie messen die Zahlenwerte auf den einzelnen Skalen und addieren sie zu 1 Zahl) – Hinweise auf Veränderungen im zeitlichen Verlauf. Und alles hübsch in Zahlen.

Oder (so habe ich es in der Praxis mehrfach erlebt):

Sie beschriften ein großes Papier, z.B. ein Flipchart, mit einer Skala, die 50 cm oder besser 100 cm lang ist. Dann lassen Sie – versteckt hinter einer Pinwand – unbeobachtet alle Team-Mitglieder der Reihe nach ankreuzen, wo sie sich selbst ansiedeln. Wenn Sie dann mit dem Zentimeter-Maß die Zahlenwerte abnehmen, addieren und durch die Zahl der Team-Mitglieder teilen, erhalten Sie den Durchschnittswert. Und in 2 oder 3 Monaten wiederholen Sie das Prozedere.

Auch als Vorbereitung einer Mitarbeiterbefragung

Natürlich wäre es schön, wenn Sie statt der reinen Zahlenwerte auch offene Formulierungen sammeln könnten, aber die Hemmschwelle der Mitarbeiter und unter Umständen auch der organisatorische Aufwand beim Einbeziehen des Betriebsrates (je nachdem, wie der tickt) sind größer als bei einer reinen Zahlenerfassung.

Mit einer richtigen Mitarbeiterbefragung, die frei nach Verbesserungsvorschlägen fragt, können Sie später, wenn das Vertrauen gewachsen ist, immer noch kommen. Für den Start sind geschlossene Fragen oder eben Striche, auf denen man eine Stelle markiert, unverfänglicher.

Hier habe ich Ihnen ein Beispiel integriert, das Sie ausdrucken können als Muster.

Beispiel zum Betriebsklima-Barometer