[FZMV] “Ich pfeife aus dem letzten Loch”

veröffentlicht in: Fehlzeiten + Krankheit

Manchmal sollte man Mitarbeiter heimschicken. Dieses Fehlzeiten-Mini-Video 02 handelt von der Frage, was das Gesündeste ist, wenn man "aus dem letzten Loch" pfeift. Die Fehlzeiten-Mini-Videos für mehr Anwesenheit, Gesundheit und Wohlbefinden im Betrieb gehören zum Fehlzeiten-Programm

Wer aus dem letzten Loch pfeift, ist nicht wirklich leistungsfähig

In dem Cartoon sagt
sagt ein Beschäftigter zu seiner Kollegin:
„Puh, ich pfeife bald aus dem letzten Loch!“
Daraufhin sagt die Kollegin:
„Na, wenn du gesund bleiben willst, lass dich doch krank schreiben!”

Das klingt auch wieder absurd, ist es aber nicht.

  • Das zeigt die Whitehall-II-Studie im öffentlichen Dienst. Da hat man Männer verglichen, die 3 Jahre lang keine Fehlzeiten aufgewiesen haben, mit anderen, die sich in dieser Zeit ab und zu krankgemeldet haben. Die erste Gruppe hat also körperliche Signale überhört, die 2. hat sie ernstgenommen und ist zum Arzt gegangen. Ergebnis: Die erste Gruppe hatte ein doppelt so hohes Herzinfarkt-Risiko wie die zweite.

Und jetzt frage ich Sie:

Kennen Sie das auch, dass Ihr Körper Signale sendet, die Ihnen rotblinkend anzeigen: Hey, mach‘ mal Pause! Du bräuchtest mal eine Auszeit? Zum Beispiel:

  • Herzrasen
  • Kopfschmerzen
  • lauter werdender Tinnitus
  • Schlafstörungen, Abschalt-Schwierigkeiten

Und was tun Sie dann? Gönnen Sie sich dann eine Pause?

Für Fortgeschrittene: Kennen Sie vielleicht auch Signale Ihrer Seele, die darauf hinweisen, dass etwas nicht stimmt? Zum Beispiel:

  • dass Sie keine Menschen mehr mögen
  • ständig gereizt sind
  • eine miese Stimmung haben, scheinbar grundlos
  • sich nicht mehr richtig konzentrieren können?

Meine Empfehlung für Sie:

Achten Sie mal auf Signale Ihres Körpers oder Ihrer Psyche. Nehmen Sie sie ernst. Denn wenn man sie ignoriert, melden sie sich eines Tages umso heftiger zu Wort – denken Sie an die Whitehall-II-Studie! Passen Sie also am besten gut auf sich auf!

Und zeigen Sie – sofern Sie Führungskraft sind, aber auch als Kollege / Kollegin – auch Verständnis, falls eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter sich mal 1, 2 Tage rauszieht – wenn sich dadurch ein langfristiger Ausfall verhindern lässt, ist das doch Gold wert. Für Sie leichter verständlich ist das vielleicht am Beispiel des Langzeit-Kranken, der ansonsten riskiert, einen Rückfall zu erleiden.

Haben Sie das Vertrauen, dass die Leute (weder Mitarbeitende noch Kollegen) das nicht ausnutzen. Wenn Sie ansonsten für gute gesundheitsgerechte Arbeitsbedingungen sorgen und Ihre Mitarbeitenden und Kolleginnen wissen, dass Sie sich um sie kümmern, können Sie sich ein Stück weit darauf verlassen, dass das nicht ausgenutzt wird.

Sonnige Grüße aus Köln!

Ihre Anne Katrin Matyssek

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